Eine bodenlose Köstlichkeit: Topfentorte mit Aperol-Rharbarber-Ragout und frischen Erdbeeren

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Es ist für alle die mich kennen keine Überraschung, dass ich auch beim Backen versuche, möglichst gesunde Varianten meiner Kuchen, Strudel und Süßspeisen zu zaubern. Das gilt auch für Cheesecake bzw. Topfentorten. Ich liebe sie aber die Variante mit Frischkäse (vielleicht noch Doppelrahmstufe) ist mir teilweise einfach zu üppig. Ich bringe kein ganzes Stück runter. Daher greife ich lieber zur Topfentorte mit Magertopfen (Quark). Hier ein schnelles und sehr einfaches Rezept, dass man das ganze Jahr über machen kann und einfach mit den Früchten, die dazu gegessen werden variiert.

Im Juni ist die Kombination aus Rharbarber und Erdbeeren einfach ein Must. Aber um dem ganzen einen frischen und neuen Touch zu geben, haben wir den Aperol zum Ablöschen verwendet. Viel Spaß beim Nachbacken!

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Zutaten für ca. 12 Stück:
Topfentorte
500 g Magertopfen
3 Eiklar (large)
3 Dotter + 1 ganzes Ei (large)
fein abgeriebene Zitronenschale einer halben Zitrone
100 g Zucker
Prise Salz
30 g Mehl
1 Verschlusskappe 80%-igen Stroh Rum
1 Messerspitze Vanilleschottenpulver (Sonnentor)
10 g weiche Butter für die Form


Aperol-Rharbarber-Ragout:

3 gehäufte EL Kristallzucker
6 cl Aperol
1/2 Zitrone
1/8 l Blutorangensaft
2 Prisen Zimt
1/2 kg Rharbarber
1 gestrichener TL Johannisbrotkernmehl zum Binden

500g Erdbeeren

Backutensilien:
Tortenspringform

Zubereitung:
Für die Topfentorte das Backrohr auf 150° Grad vorheizen. Die 3 Eiklar mit Zucker zu steifem Schnee schlagen. Den Topfen mit Salz, Eidotter, ganzem Ei, Zitronenschale, Mehl und Vanillepulver sowie Rum glatt rühren. Den Eischnee unterheben. Dann die fertige Topfenmasse in die gebutterte Springform füllen und im vorgeheizten Backrohr 45 Minuten backen. Achtung: In dieser Zeit das Backrohr nicht öffnen, da sonst der Kuchen zusammenfällt. Am Ende der Backzeit das Backrohr vorsichtig einen kleinen Spalt öffnen, einen Holzkochlöffel einklemmen, Backrohr abdrehen und den Kuchen aus dem Backrohr nehmen. Es ist ganz normal, dass der Kuchen ein wenig einsackt, aber dann lässt sich auch das Ragout besser oben auf anrichten, wenn man den Kuchen in einem Stück serviert und erst vor den Gästen aufschneidet!

Während der Kuchen im Backrohr bäckt, bereiten wir das Rharbarber-Ragout zu. Dafür den Rharbarber waschen, eventuell teilweise schälen und in ca. 3 cm lange Stücke schneiden. Die Erdbeeren entstiehlen, waschen und in Viertel schneiden, dann beiseite in eine Schüssel geben.
Den Zucker in einem kleinen Topf bei mittlerer Temperatur vorsichtig schmelzen, sodass er hell karamelisiert, immer wieder umrühren, dann mit Aperol ablöschen und aufkochen lassen, bis sich das Karamell vollständig auflöst. Dann den Rharbarber beimengen, Zitronensaft, Zimt, Blutorangensaft und einkochen lassen. Am Ende das Johannisbrotkernmehl in einem Glas mit ca. 3 EL Wasser auflösen und zum Eindicken in das Rharbarber-Ragout geben. Einmal noch kurz aufkochen lassen, sodass das Ragout sämig wird.

Die Topfentorte mit Aperol-Rharbarber-Ragout und Erdbeeren anrichten! Gutes Gelingen!

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Tastes good to me!

Zitronencreme – eine Weihnachtstradition!

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Mit Weihnachten verbinde ich besondere Gerüche wie Weihrauch, Nadelholz und Zimt, köstliche Genüsse wie Vanillekipferl, Kokosbusserl, Kletzenbrot, Panettone und Fondue. Aber auch ein besonderes Dessert, das auf keinen Fall fehlen darf: Dr. Skedl’s Zitronencreme
ZC5QDas Rezept dafür hat meine Großmutter von Ihrer Freundin, Frau Doktor Skedl, bekommen und in ihrem handgeschriebenen Kochbuch verewigt (ein Kochbuch, dass sie von meiner Urgroßmutter 1941 geschenkt bekommen hat).

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Meine Mutter hat die Zubereitung von meiner Großmutter gelernt und ich liebe es Jahr für Jahr mein vorweihnachtliches Boot-Camp beim Schlagen der Creme zu absolvieren und somit das Rezept für meine Nachkommen zu verinnerlichen. Denn die Creme hat eine so locker-luftige Konsistenz wie Mousse au Chocolat und das kommt nicht von ungefähr! Dazu jedoch später mehr. Viele Familienmitglieder und teilweise auch Freunde sind schon in den Genuss dieser erfrischenden, herrlich-fruchtigen Gaumenfreude mit feiner Weinnote gekommen. Aufgrund der wiederkehrenden Begeisterungsstürme möchte ich daher versuchen, das Rezept möglichst vollständig in den folgenden Zeilen für die Nachwelt zu konservieren.

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>>> Zitronencreme <<<

Zubereitungszeit: 1 1/2 Std. (12 Std. zum Fest werden)

Zutaten für 15 – 20 Portionen
(zu Weihnachten braucht man ja oft an mehreren Tagen für mehrere Besucher ein Dessert)

8 frische Eier
6 Zitronen (ausgepresst)
1 Pkg. Zitronenzeste (z.B. Dr. Oetker)
25 dkg Staubzucker
3 Blatt weiße Gelatine
3/8 l Weißwein (ich empfehle einen guten Weißburgunder)
1/2 l Schlagobers

Kerne von einem Granatapfel
Weihnachtskekse zum Dazuessen

Ausstattung:
– Großer, hitzebeständiger „Weidling“ oder Rührschüssel, die auf einen deiner Töpfe passt
– Großer Schneebesen
– Rührschüssel für Schlagobers
– Handmixer
– Bottich/Kübel mit Eiswürfeln oder Schnee befüllt

Zubereitung:
Die Gelatineblätter in kaltem Wasser schwimmend einweichen (laut Packungsanleitung). Den Topf zum Aufschlagen der Creme ca. 3 cm hoch mit Wasser befüllen und dieses zum Kochen bringen. Inzwischen die Eier mit Zitronensaft, Zitronenschale, Zucker und Weißwein im Weidling verrühren.

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Dann den Weidling auf den Topf mit siedendem Wasser stellen und die Creme aufschlagen, bis sie dick ist.
Tipp: Am besten ihr sucht euch hier eine starke Hilfe, denn das Aufschlagen kann schon um die 30 Minuten dauern. Die Creme ist „dick“ genug, wenn sich keine Flüssigkeit mehr vom Schaum trennt!
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Dann die weichen Gelatineblätter ausdrücken und in die leicht warme Creme einrühren, bis sie sich vollständig aufgelöst haben.

Nun die Creme in den Bottich stellen und kalt schlagen (wir gehen bei weißen Weihnachten dazu immer vor die Haustür und stellen die Creme in den Schnee zum Kaltschlagen.
Tipp: Die Creme darf sich am Finger nicht mehr warm anfühlen, dann ist sie kalt genug, um sie zu vollenden.

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Den 1/2 l Schlagobers relativ steif schlagen (Achtung, dass es nicht zu Butter wird) und dann noch der kalt geschlagenen Zitronencreme unterheben, sodass sich beides zu einer Creme verbindet! Diese Creme nun – am besten über Nacht – im Kühlschrank stocken lassen.
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Wenn die Creme die Konsistenz von Mousse au Chocolat erreicht hat, lassen sich mit Wasser angefeuchteten Esslöffeln schöne Nockerl aus der Creme stechen.

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Tipp: Zum Anrichten und Dekorieren der Creme verwende ich gerne Orangenfilets, Granatapfelkerne und ein paar Kekse zum Dazuessen.
Übrigens auch ein tolles Dessert für Silvester (weil super zum Vorbereiten)!

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Tastes good to me!